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Geburtshelfer & Geschichte


Der Geburtshelfer der Zirbe ist der Tannenhäher. Er ist gleichzeitig auch der einzige natürliche Feind des Zirbenlikörherstellers, weil dieser Vogel ein Liebhaber und fleißiger Sammler von Zirbenkernen ist.

Viele frisst er sofort, doch noch mehr vergräbt er als Vorrat für den Winter. Zu seinem Leidwesen und zu unserer Freude findet er aber bei weitem nicht mehr alle Kerne, die er in den Sommermonaten vergraben hat.

Die Kerne keimen und ein neues Zirbenbäumchen kann entstehen. Insgesamt verdankt mindestens jede zweite Zirbe ihre Existenz dem Tannenhäher.


Die Geschichte vom Tiroler Zirbenkissen

ODER … wie man sich ein Stück Almluft nach Hause holt!

Auf einem Bauernhof aufgewachsen, entwickelte ich schon früh eine enge Verbundenheit zur Natur.
Jeden Sommer verbrachte ich einige Wochen bei meinem Großvater auf der Alm, um dort bei der Arbeit mitzuhelfen.
Unsere Alm liegt auf ca. 1500 m Seehöhe, umrahmt von wunderbaren Bergen in einer herrlichen Landschaft, weitab jeglicher Zivilisation.

Manchmal war es ziemlich anstrengend. Mein Großvater war ein sehr fleißiger Mann.
Bei ihm gab es immer etwas zu tun. Wir Kinder mussten dabei natürlich mithelfen.

Jeden Abend, nachdem die Kühe gemolken und versorgt waren, kochte mein Großvater für uns das Abendessen. Solange es das Tageslicht zuließ, lasen wir alte Zeigungen, die uns unsere Familie per Milchführer (er bringt jeden Tag die frische Milch von den Almen zu den Sennerein im Tal) alle paar Tage schickte.

Später als es dunkel war und ich auf meinem Stockbett in der Almhütte lag, lauschte ich dem vertrauten Klang der Glocken unserer Kühe, die um die Hütte herum weideten.
Ein Tag ging zu Ende und ein Gefühl der Zufriedenheit und Geborgenheit stieg in mir auf.
Ich ließ den Tag nochmals Revue passieren und schlief glücklich dabei ein.

Später arbeitete ich viele Jahre in einem holzverarbeitenden Betrieb.
Holz ist ein wunderbarer Werkstoff. Am liebsten mochte ich stets das Zirbenholz mit seinem einzigartigen Duft. Wenn Zirbenstapel versteckt hinter anderen Holzstapeln stehen, kann man diese bereits riechen, lange bevor man sie sieht.

Vor einigen Jahren kam mir die Idee, die Späne davon in ein Kissen zu packen und in mein Schlafzimmer zu legen.

Als ich am selben Tag zu Bett ging, mich zur Seite drehte und meine Augen schloss, hatte ich plötzlich ein klares Bild vor Augen: Ich fand mich in Gedanken wieder auf meinem Stockbett in unserer Almhütte und hörte die Kuhglocken vor der Hüttentüre. Wenig später fiel ich in einen tiefen Schlaf. Seit damals liegt ein Zirbenkissen in meinem Bett.

Mittlerweile bin ich viel unterwegs, doch wenn ich nach Hause komme und mich in mein Bett lege ist es stets dasselbe.

Ich schlafe auf unserer Almhütte in den Bergen ein!